Sukshuma-Agama

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Das Sūkṣmāgama(सूक्ष्मागम) hehört zu den 28 Siddhāntāgamas, einer Klassifizierung der Śaiva-Gruppe der Śaivāgamas.

Die in vier Gruppen Śaiva, Pāśupata, Soma und Lākula unterteilt Śaivāgamas repräsentieren die von Śiva herabgesandte Weisheit, von Pārvatī empfangen und von Viṣṇu angenommen wurde. Śaiva wird weiter in Dakṣiṇa, Vāma und Siddhānta unterteilt.

Nach der Pratisaṃhitā-Theorie über den Ursprung und die Verwandtschaft der Āgama (Sambandha) gab Sadāśiva das Sūkṣmāgama zuerst durch Parasambandha an Sūkṣma weiter, der es dann durch Mahānsambandha an Bhava weitergab, welcher es dann an Prabhañjana weitergab, der es dann durch Divya-Sambandha an die Devas weitergab. Diese gaben es durch Divyādivya-Sambandha an die Ṛṣis weiter, die schließlich durch Adivya-Sambandha das Sūkṣmāgama den Menschen (Manuṣya) offenbarten.

Siddhāntasārāvali

Der Siddhāntasārāvali von Trilocanaśivācārya ist ein dichterischer und zugleich systematischer Überblick über die Lehren der Śaivasiddhānta. Er ist ein zentraler Text der Śaivasiddhānta-Tradition. Trilocanaśivācārya war ein bedeutender Gelehrter der Śaivasiddhānta-Tradition. Dazu existiert ein Kommentar von Anantaśambhu (auch Ananta Śivācārya genannt), der in den 1960er Jahren in mehreren Teilen im Bulletin of the Government Oriental Manuscripts Library, Madras kritisch ediert wurde.

Die kritische Edition mit Kommentar erschien in mehreren Teilen:

  • 1965: Bd. 17.1 (Verse 1–10), herausgegeben von A. A. Ramanathan & T. H. Viswanathan (Einleitung, Definitionen der Śaivasiddhānta-Grundbegriffe, kosmologische Rahmung)
  • 1965: Bd. 17.2 (Verse 11–32), hrsg. von R. K. Parthasarathi & T. H. Viswanathan (Ontologie: Kategorien (tattvas), Verhältnis von Gott, Seele und Welt)
  • 1968: Bd. 18.1 (Verse 33–59), hrsg. von R. K. Parthasarathi & T. H. Viswanathan (Erkenntnistheorie, Mittel der Erkenntnis (pramāṇas), Rolle der Offenbarung)
  • 1968: Bd. 18.2 (Verse 60–109), hrsg. von R. K. Parthasarathi & T. H. Viswanathan (Ritualtheorie, Initiation, sakrale Praxis im Śaivasiddhānta)
  • 1969: Bd. 19.1 (Verse 110–130), hrsg. von R. K. Parthasarathi & T. H. Viswanathan (Soteriologie: Befreiung (mokṣa), Gnade (anugraha), Pfade zur Erlösung)
  • 1972: Bd. 19.2 1–48 (Verse 131–150), eds. T. H. Viswanathan, P. G. Seetharaman, R. Ganesan (Vertiefung der theologischen Argumente, Polemik gegen andere Schulen)
  • 1972: Bd. 20.2 49–71 (Verse 151–167), eds. T. H. Viswanathan, P. G. Seetharaman, R. Ganesan (Zusammenfassung der Lehre, Lobpreisungen, dichterischer Ausklang)

Diese Ausgaben enthalten den Sanskrit-Grundtext und den Kommentar von Anantaśambhu. Letzterer ist philologisch und theologisch wichtig, da er die oft komprimierten Verse von Trilocanaśivācārya entfaltet. Er bietet Bezüge zu Ritual, Metaphysik und Erkenntnistheorie innerhalb der Śaivasiddhānta.

Upagamas

Die Upāgamas zu Sūkṣmāgama lauten: Sūkṣma. Zweck der Offenbarung der Upāgamas ist es, ausführlicher als die Mūlāgamas zu erläutern und neue Ideen aufzunehmen, sofern diese in den Mūlāgamas nicht behandelt wurden.

Literatur